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Unter der Oberfläche: 11 Labortests für Korrosionsschutzbeschichtungen

Labor

Bevor unsere Beschichtungen weltweit in kritischen Anlagen zum Einsatz kommen und noch bevor sie in Gebinde abgefüllt und versandfertig gemacht werden, beginnt alles in unserem Labor. Hier entsteht die Grundlage für zuverlässige Hochleistungsprodukte.

Das Labor von SÄKAPHEN ist das Herzstück unserer Forschung und Entwicklung. Hier entstehen maßgeschneiderte Beschichtungen – konzipiert, optimiert und umfassend geprüft.

Unser Anspruch:  langlebige und qualitativ hochwertige Produkte  die maximale Leistung und Kapitalrendite (ROI) bieten. In enger Zusammenarbeit mit Kunden weltweit entwickeln wir Lösungen für jede Herausforderung im Korrosionsschutz – mit dem Ziel, Wartungsaufwand zu minimieren und die Betriebseffizienz nachhaltig zu steigern. Wenn es darum geht, Korrosion und Fouling zu bekämpfen, zählt nur eines: Performance. Jeder leistungsstarken Beschichtung geht eine Reihe anspruchsvoller Labortests voraus – nicht nur, um Standards zu erfüllen, sondern um Erwartungen zu übertreffen.

Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Prüfverfahren.

Mechanische Prüfungen von Beschichtungen

Schutzbeschichtungen müssen nicht nur widerstandsfähig und zuverlässig sein, sondern auch flexibel bleiben, mechanischen Belastungen standhalten und optimal auf dem Untergrund haften. Um diese Eigenschaften sicherzustellen, kommen verschiedene mechanische Prüfverfahren zum Einsatz:

  • Gitterschnittprüfung: Dieses Verfahren bewertet die Haftung der Beschichtung. In die Oberfläche wird ein feines Raster eingeschnitten, anschließend wird ein Klebeband aufgebracht und wieder entfernt. Abplatzungen im Raster zeigen die Haftfestigkeit an.
  • Pull-Off-Haftungstest: Auch hier wird die Haftfestigkeit geprüft: Ein Dolly (Metallstempel) wird auf die Beschichtung geklebt und anschließend senkrecht durch Zugkraft abgelöst. Die dafür benötigte Kraft gibt Auskunft über die Bindung zum Substrat – je höher, desto besser.
  • Schlagfestigkeitstest: Wie viel Stoßkraft kann eine Beschichtung aufnehmen, bevor sie bricht? Dieser Test simuliert plötzliche mechanische Belastungen, wie z. B. herabfallende Werkzeuge oder Fremdkörper, und prüft, wie gut die Beschichtung Energie aufnimmt, ohne zu reißen oder sich abzulösen.
  • Taber-Abriebtest: Dieser Test wird nicht immer durchgeführt, simuliert den langfristigen mechanischen Verschleiß: Eine beschichtete Probe wird rotierend gegen Schleifscheiben gedrückt. So lässt sich beurteilen, wie abriebfest und dauerhaft belastbar die Oberfläche bei wiederholter Reibungist.

Chemische Prüfungen von Beschichtungen

Korrosionsschutz ist häufig eine Frage chemischer Beständigkeit. In aggressiven Umgebungen (etwa bei säurehaltigen Dämpfen, Chemikalien oder hoher Luftfeuchtigkeit) entscheidet die chemische Resistenz einer Beschichtung über ihre Wirksamkeit und Langlebigkeit. Um diese Eigenschaften zu bewerten, kommen verschiedene Prüfverfahren zum Einsatz:

  • Feuchtlagerung unter Uhrglas: Diese Methode bewertet die Reaktion einer Beschichtung auf Flüssigkeiten unter kontrollierten Bedingungen. Dabei wird Wasser oder eine chemische Substanz unter einem Uhrglas auf die beschichtete Oberfläche aufgebracht. Nach einer festgelegten Einwirkzeit wird die Beschichtung auf Blasenbildung, Verfärbungen, Quellungen oder andere Veränderungen untersucht.
  • Witterungstests: Bei atmosphärischen Beschichtungen für den Außenbereich simulieren diese Tests Wetterzyklen (Sonne, Regen, Salznebel) und Temperaturschwankungen. In speziellen Klimakammern wird der Alterungsprozess beschleunigt, um Aussagen über die Langzeitbeständigkeit unter realen Einsatzbedingungen treffen zu können.
  • Eintauchprüfung in Wasser (bei Umgebungstemperatur): Bei diesem Test wird die beschichtete Probe über einen definierten Zeitraum vollständig in Wasser eingetaucht. So lassen sich mögliche Schwächen – etwa Blasenbildung, Quellung oder Ablösungen – unter alltäglichen Feuchtigkeitsbedingungen frühzeitig erkennen.

Spezialtests für Hochleistungsbeschichtungen in dauerhafter Medienbelastung

Mechanische und chemische Standardtests sind im Bereich Farben und Lacke weit verbreitet. Doch Beschichtungen für den direkten Kontakt mit aggressiven Medien oder erhöhten Temperaturen – etwa in Tanks, Reaktoren und Rohrleitungen – müssen mehr leisten. Hier setzen wir auf besonders anspruchsvolle Prüfverfahren.

Dazu zählen:

  • Heißwasserlagerung bis 100 °C: Diese Prüfung bewertet die Widerstandsfähigkeit gegenüber erhöhter Temperatur und hydrostatischem Druck. Hier zeigt sich, ob die Beschichtung unter Extrembedingungen ihre Integrität und Schutzfunktion beibehält.
  • Trockenhitzeeinwirkungbis 200 °C: Auch trockene Hitze kann Beschichtungen stark beanspruchen. In diesem Test wird die Beschichtung auf Rissbildung, Versprödung, Kreidung, thermische Zersetzung und Verfärbung unter konstant hoher Temperaturbelastung untersucht.
  • Wasserdampfdiffusionswiderstand: Ein spezieller Test zur Bestimmung, wie effektiv eine Beschichtung das Eindringen von Wasserdampf verhindert. Dies ist entscheidend zur Vermeidung von Unterwanderung und Korrosion, insbesondere bei hohen Temperaturunterschieden zwischen Prozessmedium und Umgebungstemperatur.
  • Chemikalienlagerung bei erhöhter Temperatur: Eine der härtesten Prüfungen für Hochleistungsbeschichtungen. Die Beschichtung wird mindestens 3000 Stunden lang bei Temperaturen von bis zu 100 °C in konzentrierte Säuren oder Laugen getaucht. Nur Systeme mit exzellenter chemischer und thermischer Beständigkeit bestehen diese Prüfung ohne Beeinträchtigungen.

Warum das alles entscheidend ist

Beschichtungen bekommen im Einsatz keine zweite Chance. Ob Wärmetauscher, Lagertank oder Turbine, sie müssen vom ersten Moment an zuverlässig funktionieren. Und zwar dauerhaft.

Deshalb entwickeln wir nicht nur für maximale Performance. Wir testen sie umfassend.

Kontaktieren Sie uns, um mehr über das Testkonzept von SÄKAPHEN zu erfahren – und darüber, wie Säkaphen Sie bei Ihren spezifischen Anforderungen optimal unterstützen kann.