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Aus der Praxis eines Beschichtungsinspektors

| Si 14 EG

SÄKAPHEN Si 14 EG

Kann Ihre Fertigung SÄKAPHEN-Beschichtungen applizieren? Müssen Sie sich als ein zugelassener Verarbeiter qualifizieren? Können wir an Ihrem Standort ein Audit durchführen? Antwort auf diese und weitere Fragen erhalten Sie hier anhand des Beispiels einer erfolgreichen Partnerschaft. Denn eine hochwertige Beschichtung kann immer nur das Ergebnis eines hochwertigen Produkts in Kombination mit einer hochwertigen Verarbeitung sein.

Was als einmalige Prüfung durch SÄKAPHEN am Standort eines thailändischen Verarbeiters vorgesehen war, hat sich rasch zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Beschichtungshersteller und einem seiner neuesten Partner entwickelt.

Als uns das Unternehmen Trepax kontaktierte, war die Entscheidung für unsere Phenol-Einbrennbeschichtung Si 14 EG für ein anstehendes Beschichtungsprojekt bereits gefallen. Generell können die Phenol-Einbrennbeschichtungen von SÄKAPHEN nur von zugelassenen Verarbeitern appliziert werden, um sicherzustellen, dass die hohe Qualität und Leistung dieser hochentwickelten Beschichtungen erreicht werden. Trepax war allerdings noch unentschlossen, ob es sofort ein zugelassener Verarbeiter werden wollte. Unser kaufmännischer Leiter Christoph Fischer-Zernin, ein zertifizierter NACE-Inspektor – Level 2 und bei SÄKAPHEN für die Geschäftsentwicklung zuständig, bot die perfekte Lösung an: ein Audit der Verarbeitungsfähigkeiten und -verfahren von Trepax, das auch dank der Erfahrung eines Projektmanagers von Trepax mit Einbrennlacken auf Phenolbasis ein großer Erfolg war. Der Beginn einer hoffentlich langjährigen Partnerschaft.

Rückblickend war dieses Projekt Anlass für Fischer-Zernin, sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Faktoren zu einem erfolgreichen Abschluss der Auditverfahren von SÄKAPHEN führen.

Wenn Unternehmen auf Sie zukommen und Ihre bekannten Einbrennbeschichtungen verarbeiten möchten, welche Vorstellungen herrschen bei ihnen zunächst vor? Und was sind Ihre ersten Schritte?

Für gewöhnlich liegt dem jeweiligen Unternehmen (EPC/Subunternehmer) eine Anfrage eines Bestandskunden oder Interessenten vor, eines unserer Produkte zu applizieren. Meistens handelt es sich dabei um eine Einbrennbeschichtung. SÄKAPHEN ist bekannt für die hervorragende Performance seiner Produkte und die sorgfältige Auswahl seiner zugelassenen Verarbeiter zur Sicherung höchster Qualitätsstandards. Je nach Art des anfragenden Unternehmens unterscheidet sich das Anliegen:

  • EPC-Anbieter wollen in der Regel wissen, wo der nächste zugelassene Verarbeiter ansässig ist.
  • Subunternehmer interessieren sich für die geschäftlichen und technischen Voraussetzungen, um ein zugelassener Verarbeiter von SÄKAPHEN zu werden.

Im Falle eines EPC geben wir zunächst den geografisch am günstigsten gelegenen zugelassenen Verarbeiter an. Wenn trotz unseres ausgedehnten weltweiten Partnernetzes kein zugelassener Verarbeiter verfügbar ist und der EPC einen zuverlässigen Verarbeiter empfehlen kann oder wenn ein Verarbeiter allgemein Interesse daran hat, sein Service-Angebot auszuweiten, klären wir zunächst, ob es sich um ein einmaliges Projekt handelt oder ob das anfragende Unternehmen an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert ist.

In der Vergangenheit gehörten einmalige Projekte nicht zu unserem Kerngeschäft. Allerdings gewinnen Einbrennbeschichtungen wieder an Beliebtheit, weswegen wir jetzt auch solche Aufträge unterstützen, insbesondere wenn ein Verarbeiter bereits Erfahrung mit anderen Einbrennprodukten vorweisen kann, vor allem flüssigen.

Wenn dies geklärt ist, überprüfen wir, ob der Verarbeiter unsere technischen Anforderungen erfüllt. Dies betrifft vor allem die Ausrüstung zur Oberflächenvorbereitung, Beschichtungsapplikation und zum Einbrennen. Eine der Hauptanwendungen von SÄKAPHEN ist die rohrseitige Beschichtung von Wärmetauschern. Daher ist es auch wichtig, zu prüfen, ob das anfragende Unternehmen über die geeignete Ausrüstung für eine solche Anwendung verfügt.

Schließlich planen wir ein Audit vor Ort. Dies gilt sowohl für einmalige Projekte als auch für langfristige Partnerschaften.

Welche Fragen stellen Sie im Rahmen der Vorbereitung auf ein Audit vorab, noch bevor Sie den Standort besuchen?

Wie bereits dargelegt, überprüfen wir, ob der Verarbeiter unsere technischen Anforderungen hinsichtlich der notwendigen Ausrüstung zur Oberflächenvorbereitung, Beschichtungsapplikation und vor allem zum Einbrennen erfüllt, bevor wir ein Audit des Standorts vornehmen. Das spart beiden Seiten sowohl Zeit als auch Geld. In der Regel übergeben wir dem Unternehmen die notwendigen Dokumente für die Verarbeitung und das Einbrennen. Im Gegenzug erhalten wir dann detaillierte Angaben zu der verfügbaren Ausrüstung. Dadurch kommt ein kontinuierlicher mündlicher und schriftlicher Informationsaustausch zustande, in dessen Verlauf sich auf beiden Seiten viele Fragen ergeben. Als „Nebeneffekt“ entsteht dadurch bei allen Beteiligten ein guter Eindruck von den jeweils anderen und man lernt sich gut kennen. Wenn dann das eigentliche Audit stattfindet, können sich die beiden Parteien auf das Wesentliche konzentrieren: zu prüfen, ob alles bereit ist, um die Produkte von SÄKAPHEN gemäß den höchsten Standards zu verarbeiten. In seiner 70-jährigen Geschichte hat SÄKAPHEN wiederholt bewiesen, dass eine hochwertige Beschichtung das Ergebnis eines hochwertigen Produkts in Kombination mit einer hochwertigen Verarbeitung ist. Das eine funktioniert nicht ohne das andere.

Worauf richten Sie ganz zu Beginn eines Audits Ihr Hauptaugenmerk? Womit kann man bei Ihnen einen guten ersten Eindruck hinterlassen?

Bei zahllosen Audits in den letzten 14 Jahren meiner Tätigkeit bei SÄKAPHEN habe ich festgestellt, dass die gemeinsamen Vorbereitungen für die Anreise zum Standort, der geprüft werden soll, bereits viel über das Arbeitsethos des Gegenübers aussagen. Denn wenn Prozesse strukturiert sind, dann ist auch das Unternehmen insgesamt strukturiert. Das wiederum bedeutet, dass ein Projekt, wie etwa ein Audit, aller Wahrscheinlichkeit nach reibungslos verläuft – was natürlich im Sinne aller Beteiligten ist.

Vor Ort achten wir auf Sauberkeit und die Strukturen am Arbeitsplatz. Da wir eine eigene Fertigung haben, kann ich bei der Begehung eines Standorts gleich auf den ersten Blick erkennen, ob das Audit erfolgreich sein wird. Interessanterweise geht das nicht nur mir so; ganz Ähnliches habe ich auch von Branchenkollegen gehört.

Wie läuft dann das eigentliche Audit ab – und mit welchen Instrumenten?

Für das eigentliche Audit gibt es zwei Möglichkeiten:

Wenn es nur um die Spritzapplikation einer SÄKAPHEN-Einbrennbeschichtung geht, gehe ich mit dem Kunden das gesamte Prozedere mit Hilfe von Testplatten durch – von der Oberflächenvorbereitung über die mehrschichtige Applikation bis hin zum Einbrennen, einschließlich Zwischen- und Endbrand. Ich begutachte die Qualität der Applikationsabläufe, die Einhaltung der Applikationsrichtlinien, die Qualitätssicherung und -kontrolle und deren Dokumentation. Dieser letzte Punkt ist von besonderem Interesse, denn obwohl der Umfang der Dokumentation in der Branche weitestgehend standardisiert ist, verwendet doch jedes Unternehmen sein eigenes Format. Daraus ergibt sich immer eine Gelegenheit für einen fruchtbaren Austausch.

Wenn der Kunde eine SÄKAPHEN-Beschichtung in Wärmetauschern applizieren möchte, geht es normalerweise um eine langfristige Zusammenarbeit. In diesem Fall führen wir alle bereits beschriebenen Maßnahmen durch, um zu überprüfen, ob die Applikationsausrüstung einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus begleiten wir eine Testapplikation oder die Applikation eines SÄKAPHEN-Produkts auf einem tatsächlichen Wärmetauscher. Dies ist wichtig, denn Fluten klingt zwar recht einfach, aber jeder SÄKAPHEN-Verarbeiter wird Ihnen bestätigen: Wir mussten das alle erst lernen!

In beiden Fällen geht es uns bei dieser Prüfung nicht darum, mit besonders kritischem oder negativem Blick „auszusieben“. Vielmehr geht es uns um die Bestätigung, dass der Verarbeiter die Herausforderungen bei der Applikation von Einbrennbeschichtungen kennt und beherrscht.

Wie endet für Sie ein Audit im Idealfall?

Natürlich ist es uns am liebsten, wenn ein Audit erfolgreich abgeschlossen wird, mit einem zufriedenen Partner, der einerseits seine Fähigkeiten und die hochwertige Arbeit, die er abliefert, kennt und andererseits weiß, dass er sich bei Schwierigkeiten oder technischen Fragen jederzeit an uns wenden kann. Von der praktischen Seite sollte am Ende eines Audits der gesamte Ablauf von Reinigen, Strahlen, Beschichten, Einbrennen und Qualitätskontrolle einschließlich einer ordentlichen Dokumentation an ungefähr drei größeren Probestücken erfolgreich durchgeführt worden sein.

Welchen Rat würden Sie einem Verarbeiter geben, der beabsichtigt, die Einbrennbeschichtungen von SÄKAPHEN zu verwenden? Welche Empfehlung können Sie geben, damit die Applikation sicher erfolgreich verläuft?

Es empfiehlt sich immer, die bereitgestellten Arbeitsanweisungen sorgfältig zu lesen. Daran sollte ein internes Gespräch anschließen, bei dem auch Fragen an uns als den Hersteller gestellt werden können. Im Grunde handelt es sich um ein Toolbox-Meeting, also die formlose Besprechung von Fragen der Arbeitsabläufe. Das ist ungemein wichtig – bei jedem Projekt, ganz gleich ob mit SÄKAPHEN oder irgendeinem anderen Hersteller. Davon abgesehen spielt die Arbeitseinstellung eine maßgebliche Rolle. Bei meiner NACE-CIP-Schulung vor vielen Jahren war die Bedeutung einer hervorragenden Arbeitseinstellung die erste Lektion auf dem Lehrplan. Nach über zehn Jahren in der Branche weiß ich jetzt, warum, und stimme hundertprozentig zu. Schließlich empfehle ich noch, uns hinzuzuziehen, wenn irgendein Problem auftritt. Das gleiche Problem hatte bestimmt auch schon einer unserer Partner oder wir selbst und wir haben eine Lösung parat. SÄKAPHEN ist mehr als ein Produkt mit zugehöriger Applikationstechnik. SÄKAPHEN ist eine Lösung gegen Korrosion und Fouling auf dem Fundament eines vertrauensvollen Austauschs zwischen den Partnern in unserem Netzwerk.